Slowakei vom 29. Juli bis 06. August 06
Route in Slowakei:
Bytca – Zilina – Varin (in der Kleinen Fatra) – Orva-Stausee – Liptovsky Miulas – Transka Lominica (in der Hohen Tatra) – Poprad – Eishöhle Dobsina – Roznava - Kosice – Presov – Svidnik –
Bardejov – Stara Lubovna – Grenze zu Polen
Slowakei Steckbrief:
EU-Mitglied seit 2004
Fläche 49'039 km 2
Hauptstadt Bratislava
Einwohner 5.4 Mio.
Bevölkerungsdichte 109 Einw./km 2
Währung Slowakische Kronen (1 Euro = 35 slowakische Kronen)
Immer noch ist es Tag für Tag über 30 Grad warm und so suchen wir in der Gebirgsregion im Norden der Slowakei etwa Abkühlung. Mit dem Auto fahren wir bis zuhinterst ins Vratna-Tal und von dort aus geht’s mit der Gondelbahn hinauf auf 1'500m. Hier beginnt unsere 5-stündige Wanderung durch die Kleine Fatra, durch zum Teil bewaldete Hügelzüge, über Bergketten und farbige Bergblumenwiesen, von unzähligen Schmetterlingen begleitet, bis wieder hinunter ins Tal. Die Abkühlung kommt für uns etwas heftiger als erwünscht. Gewitter ziehen rund um uns auf und die letzte Stunde marschieren wir im Regen zurück zum Auto. Der Muskelkater meldete sich tags darauf, so dass wir einen Ruhetag einlegen.
Wir wollen jedoch noch mehr von der Bergwelt der Slowakei sehen und fahren weiter in die Hohe Tatra, wo die höchsten Berge 2’600m erreichen. Das Wetter ist nun sehr wechselhaft, kühler und
regnerisch. In der Hohen Tatra wütete im November 2004 der Sturm „Iwan“ und legte grosse Flächen des Waldes flach. Die Bäume liegen teils immer noch kreuz und quer und fallen dem Borkenkäfer zum
Opfer. Im Jahr 2005 wurde zudem noch ein schlimmer Waldbrand entfacht, welcher sich im trockenen Fallholz rasch ausbreitete und noch mehr Schaden anrichtete. Trotz regnerischem Wetter unternehmen
wir erneut eine sechsstündige Wanderung und geniessen, soweit es die Nebelschwaden zulassen, die Aussicht von der Hohen Tatra hinunter ins Flachland.
Den 1. August verbringen wir auf dem Campingplatz in Transka Lomnica mit zwei anderen Schweizer Paaren. Mit Sime und Märcu aus Bern unternehmen wir am nächsten Tag eine Trottinettabfahrt. Wir
haben mega Spass dabei, obwohl wir von oben bis unten nass gespritzt und dreckig sind!
Südlich von Poprad besichtigen wir die beeindruckende Eishöhle Dobsina, die grösste der slowakischen Eishöhlen mit sehr schönen gefrorenen Formationen. Man schätzt die hier im Berg liegenden
Eismassen auf etwa 145’000m 2. Der grösste Raum darin misst 72m in der Länge, die höchste Eissäule ist 9m hoch.
Nach einem kurzen Besuch der Stadt Kosice im Südosten fahren wir nordwärts bis Svidnik zu den römisch-katholischen Holzkirchen. In dieser Gegend sind die Holzkirchen sehr verbreitet. In Stara
Lubovna treffen wir uns erneut mit Sime und Märcu, um dann am nächsten Tag gemeinsam nach Krakow (Polen) zu fahren.
Mit der einheimischen Bevölkerung kommen wir bisher ganz gut zurecht. In ländlichen Gegenden ist es jedoch noch nicht so verbreitet, dass die Leute englisch oder evtl. deutsch sprechen. Die tschechische und auch slowakische Sprache ist sehr eigen und wir verstehen kaum ein Wort. So lernen wir Tag für Tag ein paar Wörter wie „Dobry den“ Guten Tag hinzu.