Mongolei

Owoo
Die Volksreligion der Mongolen ist eine jahrhundertealte Tradition. In ihr gibt es im Gegensatz zum Buddhismus und zum Schamanismus  keine religiösen Spezialisten wie etwa Mönche oder Heiler. Wohl aber gibt es Götter und Geister, die es zu verehren gilt und die die Menschen im Gegenzug beschützen können. An erster Stelle ist hier der Ewige Himmel zu nennen, der als oberste Gottheit verehrt wird. Ihm folgen diverse  Berg-, Wege- und andere Naturgottheiten, die ebenfalls durch Zeremonien und Kulthandlungen besänftigt und den Menschen wohlgeneigt gestimmt werden können. Sichtbarstes Zeichen der Volksreligion sind die sogenannten Owoo`s. Das sind Stein- oder Holzhaufen, die auf Bergen oder Passhöhen errichtet werden. Jeder der sie passiert, fügt drei neue Steine hinzu, wobei er den Owoo dabei dreimal im Uhrzeigersinn umschreiten muss. Auch Opfergaben wie Münzen, Geldscheine, und Nahrungsmittel finden sich häufig an Owoo`s .

Klöster
Im Norden der Mongolei besuchen wir das buddhistische Kloster Amarbajasgalant. Es soll das abgelegenste Kloster in der Mongolei sein. Auf der Hinfahrt wundern wir uns, wie viele Autos uns überholen und entgegen kommen. Als wir das Tal des Klosters erreichen, trauen wir unseren Augen kaum: Tausende haben ihr Zelt aufgeschlagen und um das Kloster herum herrscht reges Treiben, fast wie bei einem Open Air Konzert! Wir finden heraus, dass ein dreitägiger Anlass stattfindet, zu welchem die Leute von überall her strömen. Da ist ihnen kein Weg zu beschwerlich, resp. zu nass. Denn wer zum Kloster hinfahren will, muss unteranderem einen Fluss durchqueren, wo so mancher Personenwagen an seine Grenzen stösst.

Kloster Erdenedsuu in Kara-Korum
Bei der Besichtigung des wohl berühmtesten Klosters der Mongolei, dem Kloster Erdenedsuu, sind wir erneut von der grossen Menschenmenge überrascht. Bald erkennen wir, dass wir es auch hier zufällig zu einem besonderen Anlass getroffen haben. Ein tibetischer Lama ist angereist und spricht zu den versammelten Gläubigen. Es wird vom tibetischen ins mongolische übersetzt, natürlich verstehen wir nichts (schade!).

Buuds
Buuds kann man als mongolisches Nationalgericht bezeichnen. Es sind mit gehacktem Hammelfleisch und Zwiebeln gefüllte gedünstete Teigtaschen.