Russland

Grenzübertritt
Die Einreise mit allen Formalitäten dauert so seine Zeit. Man wird von einem Zollhäuschen ins nächste geschickt. Wir müssen eine Zolldeklaration ausfüllen, das heisst, bestätigen, dass wir keine Drogen, keinen Alkohol usw. bei uns haben. Diese Liste ist sooo lang und wir verstehen nicht die Hälfte von diesen zum Teil schon eher sonderbaren Punkten wie: „Es dürfen keine radioaktiven Gegenstände mitgeführt werden“. Von der Pass- resp. Personenkontrolle geht’s weiter zur Fahrzeugkontrolle. Hier wollen die Beamten mit einem Drogenhund unser Auto durchsuchen. Dieser ist jedoch durch die Hundegerüche von Dessa mehr angetan, als dass er wirklich nach Drogen schnüffeln würde. Dann endlich gibt uns der Beamte das ok zur Weiterfahrt. Oder doch nicht?! Ein weiterer Zöllner stellt sich uns in den weg und zitiert uns in sein Büro. Wild gestikulierend macht er uns klar, dass er ein ganz bestimmtes Dokument für die Einreise von unserem Hund benötigt und dies würde natürlich auch einige Rubel kosten. Wir tun so, als würden wir ihn nicht verstehen und Rubel haben wir ohnehin keine, da wir die Grenze noch nicht passiert haben. Nach langem Hin und Her weist er uns schliesslich mit lauter Stimme und deutlichem Handzeichen zur Tür hinaus. Geschafft!

 Einkaufen in Russland
Die alltäglichen kleinen Einkäufe, tätigen wir in „Tante Emma-Lädeli“. Dort gibt es allerdings einfach nur das Nötigste. Auf dem sieht man einen Einkauf für umgerechnet SFr. 15.00, welchen wir in einem schon etwas grösseren „Magasin“, wie sie hier heissen, gekauft haben. Hierzu eine kurze Geschichte: Im Plastiksack vorne rechts auf dem Tisch sind tiefgefrorene Tortellini. Diese gibt es in verschiedenen Arten zum Selberabpacken in den Kühlregalen. Die Beschriftung ist natürlich sehr mangelhaft und wir hatten keine Ahnung, welche Tortellini wir wählen sollten. Direkt vor uns hat eine Frau ein Säckchen Tortellini abgefüllt. Wir haben die Frau von oben bis unten betrachtet und gefunden, dass sie ganz gesund aussieht. Dann können die von ihr gewählten Tortellini wohl kaum schlecht sein, haben wir uns gedacht und wählten die gleiche Sorte. Wir haben jedoch bis Schluss unserer Mahlzeit nicht wirklich herausgefunden, was wir da für Tortellini gegessen haben. Es war weder eine Fleisch-, noch Spinatfüllung, eher so ähnlich wie Kartoffelstock mit Kapern drin. Wie dem auch sei, sie haben uns geschmeckt!

 Schlangental
Die weiten Ebenen mit nichts als Ackerflächen und schon fast steppenähnlichen Weideflächen werden bald einmal langweilig und wir machen einen Abstecher zum Tsimlyanskoe See, südlich von Volgograd. Hier finden wir eine schöne Steilküste und ein gemütliches Übernachtungsplätzchen am Strand. Bald bemerken wir jedoch, dass wir nicht alleine an diesem Platz sind. Um unser Auto herum zählen wir bald einmal 5 Schlangen. Auch während unserem Strandspaziergang haben wir gleich mehrere gesehen. Wir vermuten, dass die Schlangen von der Steilküste hinunter zum See zum Trinken kommen. Denn dieser Einschnitt in der Steilküste ist der einzige Ort, wo sie sich hinunter zum Wasser schlängeln können.